Die Route ist nicht der direkteste Weg – Der Verkehr in Russland wird als lebensfeindlich beschrieben, ausserdem ist es im Winter saukalt (und ich fahr im Januar los) drum wähle ich die südliche Route. Zunächst über den Brenner, Österreich, Slowenien und Balkan in die Türkei. Ich will Georgien und Armenien sehen und freu mich besonders auf den Iran. Afghanistan wäre bestimmt spannend, ich entscheide mich aber für die nördlichere Route und komm über den Pamir Highway nach China und will dann zunächst südlich des Tian Shan durch Xin Jiang und dann über die nicht-autonomen Provinzen Tibets (Qinghai, Gansu, Sichuan) nach Osten und zuletzt Richtung Peking radeln.
Ich bin gespannt, wie sich die Ausrüstung schlägt, das Rad, das Zelt, der Kocher. Ich bin gespannt wie ich mich schlage: die Knie, die Beine und meine Laune wenn ich am Straßenrand im Eisregen meinen Reifen flicken darf.
Ich freu mich auf die Menschen auf dem Weg, den Wandel der Landschaften, die Kulturen und Sprachen, einsame Zeltplätze, skurrile Gasthäuser, die Klimazonen und ein ganzes Jahr unterwegs, ich freu mich auf die Ankunft in Peking. Wie ich zurückkomme entscheide ich noch - jedenfalls nicht mit dem Flugzeug (so zumindest der Plan) wenn ich zurück in München bin, wird es wieder Winter werden.