Das bin ich


 

Stefan Hannus, 1968, 2 Kinder im Alter von 21 und 18 Jahren. Gymnasium in München, Auslandsaufenthalt in Peking 1984/85. Studium (Regensburg) und Promotion (Heidelberg und München) in Biologie, mit Schwerpunkt Biochemie, Molekularbiologie und Hefegenetik. Aber auch viel Liebe und Faszination für Getier (mehr) und Vegetation (etwas weniger). Seit 2008 Biotech-Unternehmer (Intana Bioscience GmbH, gegründet 2008 und siTOOLs Biotech, 2013 - beide in Martinsried), seit 2012 Imker. Reisen unter anderem nach China, Nepal und Indien, Indonesien und die Philippinen sowie USA und in Europa. Leidenschaftlicher Bergsportler, Radler, Drachen- und Gleitschirmflieger.

 

 

In meinen Augen bleibt das Fahrrad eine der großartigsten Erfindungen und eine Technik die sich fast symbiotisch zu Gesundheit und Natur verhält: Kein Sprit und keine Fahrpläne, spontan, schnell, leicht und vielseitig: Die Definition von Freiheit!

 

Ich erinnere mich vage daran, als Kind die ersten Drachenflieger in den Bergen gesehen zu haben: damals noch flatternde Dreiecke und vermutlich höllisch gefährlich. Aber das wollte ich auch, ganz unbedingt! Später, als Zivi, habe ich dann die Ausbildung gemacht und meinen ersten Drachen gekauft und blieb dem etwas sperrigen Gerät auch treu, als die ersten Gleitschirme im Himmel der Voralpen herumschwebten, wie die Quallen im Meer. Inzwischen flieg ich selber Schirm, das geringe Gewicht und die Möglichkeit unabhängig von Seilbahn oder Bergtaxi einen Startplatz zu erreichen öffnet so viele neue Möglichkeiten. Hike & Glide ist eine relativ junge Entwicklung im Schirmfliegen und erst massentauglich, seit eine Ausrüstung aus Schirm, Gurt und Rettung klar unter 10kg erhältlich ist. Gleitschirme sind inzwischen leicht und klein – mit 5 kg zusätzlichem Gepäck hoffe ich auf dem Weg immer wieder einen Tag Pause einzulegen für Flüge in den spektakulären Gebirgen auf dem Weg, den Alpen, dem Balkan, dem Taurus in der Türkei, Kaukasus, Pamir und Tibet: Bike, Hike and Fly

 

 

1984/85: Flying Pigeon hieß die Marke der schwarzen schweren Fahrräder mit denen wir als Kinder durch Peking geradelt sind, von unserer Wohnung im Freundschaftshotel zur Schule und in die Pekinger Innenstadt unterwegs waren. Auf den breiten Straßen, fuhren damals vor allem Fahrräder neben vereinzelten Bussen, Militärlastern und Pferdefuhrwerken. Von „fliegender Taube“ hatten die Räder wenig – eher „fliegender Amboss“. Aber wir haben sie geliebt, diese Räder, und es gab auch nichts anderes! Heute hätten sie vermutlich Kultstatus.

 

 

2019: Die Kinder fertig mit Schule und ausgeflogen, der Job läuft hoffentlich auch mal ohne mich und ich fühl mich ausreichend gesund und fit: Ein Zeitfenster für ein knappes Jahr.